FSG Hilpoltstein zurück in der Erfolgsspur

17. November 2019 –

Großen Anteil am Sieg gegen Titelkandidat SSG Dynamit Fürth II hat Barbara Strobl. Sie erzielt mit 391 Ringen das beste Hilpoltsteiner Ergebnis und holt damit den entscheidenden Einzelpunkt gegen Selina Schrüfer.
Foto: Enzmann (Archiv)

Luftgewehrschützen finden mit Siegen gegen Dynamit Fürth II und Höbing Anschluss an die Spitzenplätze der Bayernliga.

Hilpoltstein (HK) Die Luftgewehrschützen der FSG Hilpoltstein haben ihren Fehlstart in die Bayernliga Nord-West wieder ausgemerzt.

Mit Siegen gegen die SSG Dynamit Fürth II und den SV Höbing schafften die Hilpoltsteiner den Anschluss an die Spitzenplätze.

Zunächst mussten die FSG-Schützen gegen Gastgeber Fürth antreten, gegen den sie am ersten Wettkampftag noch äußerst unglücklich nach drei Stechschüssen verloren hatten. Der Druck war also groß und obwohl nicht alle Hilpoltsteiner voll überzeugen konnten, hielten sie diesem stand und gewannen mit 3:2. „Das war ein enorm wichtiger Sieg, der auch gut für die Moral und das Selbstvertrauen war“, sagte FSG-Mannschaftsführer Markus Harrer, der auf Neuzugang Jessica Backmeroff verzichten musste. Sie konnte wegen einer Knieverletzung nicht antreten und wird wohl auch noch am nächsten Wettkampftag fehlen.

Für Backmeroff kam Moritz Bosch zum Einsatz und hatte mit seinem gewonnen Duell gegen Felix Büchler auf Position fünf gleich seinen Anteil am Sieg. Zwar baute Bosch nach drei guten Serien am Ende etwas ab, dennoch reichte es zum 381:379-Erfolg. „Er hat ein neues Gewehr und musste sich daher etwas umstellen. Dafür hat er es ordentlich gemacht“, sagte Markus Harrer.

Die herausragende Hilpoltsteiner Schützin gegen Fürth war aber Barbara Strobl. Mit einer beeindruckenden Leistung hielt sie Selina Schrüfer mit 391:388 nieder. Zwar musste sie kämpfen, da auch die Fürtherin eine starke Leistung bot, am Ende reichte es aber. Den dritten Punkt zum Sieg holte auf Position vier Melanie Wenninger. Ihr Erfolg fiel mit 383:381 zwar alles andere als glanzvoll aus, dennoch war Harrer mit ihr zufrieden. „Sie hat technisch einen großen Schritt nach vorne gemacht und viele gute Schüsse gehabt, sie wird bald wieder an ihr gewohntes Niveau kommen. „

Etwas enttäuscht waren die Hilpoltsteiner Schützinnen auf den vorderen Positionen. Anja Harrer schoss zwar konstant, doch viele Kleinigkeiten passten nicht bei ihr und sie musste sich Vanessa Radl mit 386:392 geschlagen geben. Auch bei Alisa Bosch lief es nicht rund. Sie fand schwer in ihr Duell mit Melanie Heinz und verlor mit für sie mäßigen 384:391. Trotzdem überwog bei den Hilpoltsteinern am Ende natürlich die Erleichterung über den 3:2-Sieg. „Sonst wäre der Druck vor dem Nachbarschaftsduell gegen Höbing schon sehr groß gewesen“, gab Harrer zu.

Anders als gegen Fürth ging die FSG als leichter Favorit in dieses Duell und wurde dieser Stellung auch gerecht. Beim 4:1-Erfolg trumpften insbesondere die Schützinnen auf den vorderen Positionen auf. Anja Harrer begann gegen Susanne Krieglmeier zwar mäßig, doch in den folgenden drei Serien (100, 98, 99) zeigte sie Schießsport auf höchstem Niveau, drehte so das Duell und siegte mit guten 391:389. Auch Alisa Bosch, die mit neuer Jacke antrat, steigerte sich und holte gegen Christian Wehner souverän den zweiten Einzelpunkt. Sie siegte mit 387:383.

Nicht rund lief es dagegen bei Barbara Strobl. „Ich glaube sie wollte in diesem Wettkampf zu viel und hat sich zu viel Druck gemacht“, sagte Harrer. Sie machte einen etwas verkrampften Eindruck und musste sich Daniela Paal mit 383:385 geschlagen geben.

Melanie Wenninger lag auf Position vier gegen Michael Emmerling anfangs deutlich in Führung. „Dann fiel bei ihr die Spannung etwas ab und es lief danach nicht mehr ganz so gut“, sagte Harrer. Trotzdem siegte sie klar mit 384:380. Lange spannend verlief das Duell zwischen Moritz Bosch und Stephanie Wehner, das der Hilpoltsteiner erst mit der letzten Serie für sich entschied (381:379) und so den 4:1-Gesamtsieg perfekt machte.

Mit diesen beiden Siegen rückte Hilpoltstein auf den vierten Tabellenplatz vor und meldete sich im Kampf um die Spitzenplätze zurück. „Eine Tendenz, wer wo am Ende landen wird, kann man erst nach dem dritten Wettkampftag erkennen. Wenn man sich die Ringdurchschnitte ansieht, kann man schon sehen, dass es wohl auf einen Dreikampf zwischen Fürth, Bergrheinfeld und uns um die Meisterschaft hinauslaufen wird“, sagt Harrer.

FSG Hilpoltstein – SSG Dynamit Fürth II 3:2 (1925:1931 Ringe) – Anja Harrer – Radl 386:392, Alisa Bosch – Heinz 384:391, Barbara Strobl – Schrüfer 391:388, Melanie Wenninger – Bauer 383:381, Moritz Bosch – Büchler 381:379.

SV Höbing – FSG Hilpoltstein 1:4 (1915:1926 Ringe) – Krieglmeier – Anja Harrer 389:391, C. Wehner – Alisa Bosch 383:387, Paal – Barbara Strobl 385:383, Emmerling – Melanie Wenninger 380:384, S. Wehner – Moritz Bosch 378:381.

Christoph Enzmann, Hilpoltsteiner Kurier