Hart erkämpfte Heimsiege in der Bayernliga

15. Dezember 2019 –

Allen Grund zum Jubeln haben die Luftgewehrschützen der FSG Hilpoltstein nach ihrem erfolgreichen Heimwettkampftag. Obwohl Jessica Backmeroff (links) und Alisa Bosch (rechts) nicht mitwirken können, fahren die Hilpoltsteiner zwei Siege ein. Melanie Wenninger (2. v. l.), Moritz Bosch, Barbara Strobl, Dominik Feher und Anja Harrer stehen gestern für die FSG am Stand.
Foto: Enzmann

Ersatzgeschwächte Hilpoltsteiner Luftgewehrschützen klettern nach Erfolgen gegen Dachsbach und Hausen auf Rang drei

Hilpoltstein – Die Erleichterung bei Hilpoltsteins Luftgewehrschützen war spürbar: Auch ohne ihre Stammschützinnen Alisa Bosch und Jessica Backmeroff haben die Hilpoltsteiner ihre Wettkämpfe im voll besetzten heimischen Schützenhaus gestern mit zwei Siegen abgeschlossen.

Einem 4:1-Erfolg gegen das punktlose Schlusslicht SG Dachsbach ließen die Hilpoltsteiner am Nachmittag einen 3:2-Sieg gegen den SV Hausen folgen. „Gewonnen ist gewonnen“, lautete das erste knappe Fazit von Mannschaftsführer Markus Harrer. „Gegen Dachsbach holten wir den erwarteten Pflichtsieg, gegen Hausen war es extrem spannend, aber wir haben dem Druck stand gehalten“, sprach er seinem Team ein großes Kompliment aus.

Weil sich Dynamit Fürth und Bergrheinfeld, ebenfalls keine Blöße gaben und parallel in Höbing ihre beiden Wettkämpfe jeweils gewannen, bleiben die Hilpoltsteiner zwar hinter den beiden Titelanwärtern, zumindest aber überholten sie den SV Hausen und rückten auf Rang drei in der Bayernliga Nord-West vor.

Obwohl das 4:1 gegen Dachsbach auf dem Papier klar aussieht, lief bereits dieser Wettkampf für die FSG spannender als erwartet. Denn bei Anja Harrer und Barbara Strobl machte jeweils ein einziger Ring den Unterschied. Harrer begann auf Position eins gut, von ein paar schlechten Schüssen ließ sie sich in der dritten Serie aber aus dem Konzept bringen. Nach einer kurzen Pause steigerte sie sich aber wieder und behielt gegen Jessica Brenner knapp die Oberhand (385:386).

Strobl kämpfe sich nach ein paar Startschwierigkeiten in den Wettkampf und zeigte bei ihrem 388:387-Sieg gegen die überraschend gute Ines Neudecker Nervenstärke. „Nachgeben ist ein Fremdwort für Barbara, das war eine sehr gute Leistung“, sagte Markus Harrer.

Einen großen Schritt nach vorne machte Melanie Wenninger. Sie hatte ihre Gegnerin stets im Griff und siegte ungefährdet mit 387:379. „Und sie hat sogar immer noch Luft nach oben“, sagte Harrer. Mit Startschwierigkeiten hatte dagegen Dominik Feher zu kämpfen. Das 15-jährige Talent konnte dem Druck in seinem ersten Bayernliga-Wettkampf nicht ganz stand halten und schoss mit 371 Ringen deutlich unter seinem Niveau. Dieser Punkt ging mit 371:378 an Dachsbach. Den Punkt zum 4:1-Endstand holte auf Position fünf Moritz Bosch. Obwohl er anfangs zurücklag, ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und besiegte Samuel Ultsch mit 382:378. Die Pflichtaufgabe war damit erfüllt, nun wartete am Nachmittag mit dem SV Hausen der deutlich schwere Gegner auf die Hilpoltsteiner.

Doch immerhin eine gute Nachricht gab es für die FSG: Hausen war ohne seine österreichische Nationalkaderschützin Franziska Peer angereist. „Ausschlaggebend war der Punkt von Moritz Bosch auf Position fünf“, sagte Markus Harrer. „Er hat Nervenstärke bewiesen und mit zwei Zehnern ausgeschossen. “ Bosch siegte darum trotz mäßigen Starts mit 381:380. „Von der Ringzahl hätte es noch ein bisschen mehr sein können, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden“, sagte Bosch, der auch auf die besondere Situation im heimischen Schützenhaus hinwies. „Mir macht es Spaß hier zu schießen, trotzdem tue ich mich zuhause immer etwas schwerer als auswärts. Die Umstände sind einfach andere. “ Harrer sieht einen Schützling auf einem guten Weg: „Noch kann er seine Trainingsleistungen nicht ganz im Wettkampf umsetzen, aber das kommt noch. „

Vorne zeigte Anja Harrer ihre beste Saisonleistung. In der dritten Serie kam sie sogar auf 100 Ringe und ließ ihrer Gegnerin beim 394:389-Sieg keine Chance. „Dieser Einzelsieg freut mich besonders für sie, denn nach ihrer Leistung am Vormittag war sie doch etwas geknickt. Anja hat das umgesetzt, was wir in der Pause besprochen haben“, sagte Markus Harrer. Dagegen wirkte Barbara Strobl am Nachmittag etwas verkrampft. Sie begann mäßig und verlor darum gegen Johannes Schuck mit 382:383. Sehr gleichmäßig schoss erneut Melanie Wenninger. Weil ihr Gegner in der Mitte etwas abbaute siegte sie sicher mit 387:384.

Eine tolle Leistung zeigte Dominik Feher. Obwohl er seinen Punkt gegen eine überragende Melanie Jungmichel abgeben musste (383:392), war Markus Harrer mit ihm dieses Mal hoch zufrieden. „Er hat 15 Ringe mehr geschossen als im ersten Wettkampf und gezeigt, dass er großes Potenzial besitzt, da fehlen mir fast die Worte. “ Weil Moritz Bosch am Ende aber stark zu Ende schoss, reichte es auch so zum Gesamtsieg, der den Hilpoltsteinern im Titelkampf alle Möglichkeiten lässt.

FSG Hilpoltstein – SG Dachsbach 4:1 (1914:1907 Ringe) – Anja Harrer – Brenner 386:385, Barbara Strobl – Neudecker 388:387, Melanie Wenninger – Merkert 387:379, Dominik Feher – Wegert 371:378, Moritz Bosch – Ultsch 382:378.

SV Hausen – FSG Hilpoltstein 2:3 (1928:1927 Ringe) – Benz – Anja Harrer 389:394, Schuck – Barbara Strobl 383:382, Konrad – Melanie Wenninger 384:387, Jungmichel – Dominik Feher 392:383, Wolf – Moritz Bosch 380:381.

Christoph Enzmann, Hilpoltsteiner Kurier